Scroll Top

Wasserstoff: Jetzt einmalige Chance nutzen

neue Zillertalbahn

Wasserstoff: Jetzt einmalige Chance nutzen

Die neue Zillertalbahn soll künftig mit Energie aus grünem Wasserstoff fahren. Kürzere Fahrzeiten, komfortable Garnituren und bessere Anschlüsse sollen Gäste und Einheimische zum Umsteigen motivieren.

Mit dem Zillertaler Mobilitätsplan soll das Zillertal ab der Wintersaison 2024/2025 zum Vorreiter für innovative und nachhaltige Mobilität werden. Das Zukunftspaket mit seinen drei Säulen soll ab diesem Zeitpunkt richtig zum Tragen kommen. Damit das gelingt, müssen die Weichen in diesem ehrgeizigen Projekt schon heute gestellt werden. Eine besonders wichtige Rolle bei der Umsetzung dieses Zukunftspakets spielen die Zillertaler Tourismusverbände. Nur mit dem klaren Bekenntnis der Tourismusverbände im Herbst 2020 kann das Projekt umgesetzt werden.

Eine der tragenden Säulen ist die neue Zillertalbahn. Die Devise heißt „Sauber, schneller, komfortabler“. Sie wird künftig mit Energie aus grünem Wasserstoff angetrieben werden. Das bedeutet, dass die Zillertalbahn 900.000 Liter Diesel im Jahr einsparen kann – und künftig mit fünf Wasserstoffzügen CO2-frei und geräuscharm unterwegs sein wird. Rückenwind gibt der Start des Forschungsprojektes „HyTrain“. Die Bereitstellung von mehr als drei Millionen Euro zur weiteren Forschungsarbeit durch den Klimafonds sind ein wichtiger Beitrag, um dieses ehrgeizige Projekt voranzutreiben. Die Elektrolyseanlage ist nordwestlich vom Bahnhof in der Nähe vom Zemm/Ziller-Zusammenfluss geplant, die Tankstelle wird sich im Bereich des neuen Mobilitätszentrums Mayrhofen befinden. Dabei wird besonders auf eine architektonisch ansprechende Gestaltung dieser Infrastruktur geachtet werden.

Schnellere Fahrzeiten, mehr Komfort

Ein weiterer Pluspunkt sind deutliche verringerte Fahrzeiten. Fahrgäste sollen in Zukunft völlig staufrei in nur 45 Minuten von Jenbach nach Mayrhofen kommen – mit dem REX zwei Mal täglich sogar in 36 Minuten. Die Betriebszeiten werden auf den Zeitraum von 5 bis 23 Uhr ausgedehnt. Die Zillertalbahn investiert außerdem in moderne und komfortable Bahnhöfe sowie Zuggarnituren. Ein geplantes Highlight ist die Anbindung der Talstation der Zillertal Arena. Herzstück soll der neue Bahnhof Rohrberg bei der Zillertal Arena werden. Der moderne und zweigleisige Bahnhof wird Skifahrern und Wanderern höchsten Komfort bieten. Für einheimische Pendler ist eine großzügige Park&Ride-Anlage mit dutzenden Stellplätzen geplant. Stichwort Komfort: Auf die Fahrgäste der Zukunft warten kostenloses WLAN, klimatisierte Waggons und mehr Platz für Ski und Fahrräder.

Vorteil Wasserstoff: Sicher und wirtschaftlich

Die Entscheidung für Wasserstoff fiel aus mehreren Gründen: Der Wasserstoffantrieb ist im Vergleich zur Oberleitung effizienter und günstiger. Mit seinen Wasserkraftwerken eignet sich das Zillertal hervorragend für die Produktion von grünem Wasserstoff, weil äußerst günstiger Überstrom (weit unter den üblichen Marktbedingungen) vor Ort zu wertvollem Wasserstoff umgewandelt werden kann. Die teure Oberleitung würde außerdem landwirtschaftliche Arbeiten und (Schwer-)Transporte massiv behindern. Sicherheit im Betrieb hat oberstes Gebot: Die Wasserstofftanks sind so angebracht, dass sich der Wasserstoff nach oben in die Luft verteilt, sollte er austreten. Für die Tanks und alle Anlagen gelten sehr strenge europäische Sicherheitsvorschriften. Es werden zur maximalen Sicherheit höchstens 3 Tonnen Wasserstoff gespeichert. Langfristig sollen dann auch Busse und Pistengeräte auf Wasserstoff umgestellt werden – und das Zillertal so zur Wasserstoff-Region Nummer eins werden.